Technisches Zeichnen als Informationsmittel
Mit dem Übergang von der handwerklichen zur modernen industriellen Fertigung und der dadurch ausgeprägteren Arbeitsteilung verstärkte sich die Bedeutung der technischen Zeichnung.
Die Einbeziehung vieler Menschen durch Teilarbeit in die Fertigung komplexer technischer Objekte machte es notwendig, jeden einzelnen immer besser über das von ihm herzustellende Werkstück zu informieren.
Damit jeder das in einer technischen Zeichnung festgelegte Gedankengut richtig und eindeutig versteht, sind zur Anfertigung solcher Zeichnungen bestimmte Grundregeln festgelegt worden. In einer Technischen Zeichnung sollen alle Informationen, die zur Herstellung eines Bauteils oder einer ganzen Baugruppe erforderlich sind, zeichnerisch dargestellt sein.
Die Darstellung muss dabei eindeutig sein, so dass beim Lesen der Zeichnung keine Unklarheiten auftreten können.
Um die Eindeutigkeit der Zeichnung zu gewährleisten, gibt es genaue Normen und Regeln für alle Elemente der technischen Zeichnung. So sind beispielsweise Linienarten und Strichstärken für jedes Element genau festgelegt. Es gibt für Schnittansichten Darstellungsregeln, genauso wie für die unterschiedlichen Ansichten. Auch die zeichnerische Darstellung von Normteilen (Schrauben, Muttern, etc.) ist genau festgelegt.
Um alle Informationen über das Objekt in der Zeichnung unterzubringen, müssen zumeist mehrere Ansichten aus unterschiedlichen Blickrichtungen dargestellt werden. Häufig sind auch Schnittansichten des Bauteils bzw. der Baugruppe erforderlich, um verdeckte Geometrien darzustellen.
Die Zeichnung muss dabei in Zeichnungsrand, ein Schriftfeld und den Zeichenbereich unterteilt werden. Bei Baugruppen kann auch eine Stückliste im rechten unteren Bereich über dem Schriftfeld hinzugefügt werden.